Experte gibt Tipps
KI-generierte Bilder könnten die im Jahr 2024 bevorstehenden Wahlen beeinflussen. Wie lassen sich gefälschte Bilder identifizieren? Ein Experte gibt Tipps.
Frankfurt – 2024 stehen weltweit einige bedeutende Wahlen an. Im Juni findet die Europawahl statt, im September wählen Sachsen, Thüringen und Brandenburg einen neuen Landtag und die Vereinigten Staaten müssen sich im November aller Voraussicht nach zwischen Donald Trump und Joe Biden als nächsten US-Präsidenten entscheiden.
Was erschwerend hinzukommt: KI-Modelle werden immer besser darin, täuschend echte Bilder, Videos und Deepfakes zu erstellen. Mit der Optimierung von KI-Bildergeneratoren steigt auch die Gefahr von Desinformation. Deswegen folgen hier einige Tipps, mit denen Sie KI-generierte Bilder besser erkennen können.
Wie ein kürzlich veröffentlichter Bericht des „Center for Countering Digital Hate“ offenbarte, können KI-Bildgeneratoren immer noch dahingehend manipuliert werden, irreführende wahlbezogene Bilder zu erstellen. Obwohl führende KI-Unternehmen bereits versichert haben, dieses Problem im Vorfeld der US-Wahl angehen zu wollen, fielen die beliebten KI-Bilder-Tools Midjourney, DreamStudio von Stability AI, ChatGPT Plus von OpenAI und Microsofts Image Creator bei den Tests durch. Sie alle konnten mit den „richtigen“ Befehlen dazu bewegt werden, trügerische Bilder zu generieren – die auch Desinformation vor den Wahlen fördern könnten
Die Universität Waterloo hat in einer Studie zudem herausgefunden, dass die Probandinnen und Probanden erstaunlich große Schwierigkeiten damit hatten, KI-generierte Personen auf Bildern zu erkennen. Von 260 Teilnehmenden konnten nur 61 Prozent den Unterschied zwischen KI-generierten und echten Menschen ausmachen. Die Forschenden hatten erwartet, einen Anteil von 85 Prozent erwartet.
Menschen sind bei der Unterscheidung nicht so geschickt, wie sie denken
Andreea Pocol, Doktorandin der Informatik an der Universität Waterloo und Hauptautorin der Studie
Damit Sie in Zukunft zu diesem Prozentsatz gehören, hier einige Tipps zum Erkennen von KI-generierten Bildern. Professor Doktor Marco Huber, KI-Experte und Abteilungsleiter der Bild- und Signalverarbeitung am Fraunhofer-Institut in Stuttgart, zählt auf Nachfrage von IPPEN.MEDIA die wichtigsten Erkennungsmerkmale bei Deepfake-Bildern von Menschen auf:
Die Computerzeitschrift PCMag gibt darüber hinaus den Hinweis, in Bilder so nah wie möglich hineinzuzoomen. Verstreute Pixel, seltsame Umrisse, falsch platzierte Formen sowie verschwommene Hintergründe lassen sich auf diese Weise besser erkennen und können Hinweise auf ein KI-generiertes Bild geben. Auf Seiten wie „Which Face Is Real“ können Sie Ihr gelerntes Wissen direkt testen.
Sollten Sie sich danach immer noch unsicher sein, gibt es inzwischen auch KI-gesteuerte Tools, die ihrerseits KI-generierte Bilder erkennen sollen. Die Werkzeuge „AI or Not“ und „Hive Moderation“ sollen helfen, mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellte Bilder zu identifizieren. Der FakeCatcher des Chipherstellers Intel kann zudem Deepfakes angeblich mit 96-prozentiger Genauigkeit ausmachen. Aber Achtung: Auch diese Tools liegen nicht immer richtig. Eine gewisse Skepsis und ein aufmerksames Auge bei verdächtigen Bildern bleiben also unerlässlich.
2024-04-16T04:41:36Z dg43tfdfdgfd